115 Stieleiche bei Schönholthausen

Klein und breit

Diese mächtige Stieleiche mit einem beeindruckenden Stammumfang von über vier Metern trägt viele Merkmale eines ehemaligen Hutebaumes. Solche Bäume wurden früher gezielt beschnitten, um das Wachstum in die Breite zu fördern, so dass die charakteristische, breite Krone entstand. In früheren Jahrhunderten nutzten Bauern Wälder und Wiesen zur Hutung: Sie trieben ihr Vieh – vor allem Schweine, aber auch Rinder und Schafe – in lichte Waldgebiete oder auf offene Flächen mit vereinzelten Bäumen. Dort suchten sich die Tiere ihr Futter selbst. Besonders Eichen waren dabei von großer Bedeutung, da die Eicheln im Herbst wertvolles Mastfutter für Schweine lieferten und ihre ausladenden Kronen spendeten Schutz vor Sonne und Regen. Diese Eiche ist ein stiller Zeuge vergangener Zeiten und zugleich ein lebendiges Stück Kulturlandschaft.

Beim ersten Ernteversuch 2023 hatte die Eiche keine Samen ausgebildet. Bei der Ernte der Eicheln im Herbst 2024 hatte dieser Baum zwar wenige Früchte ausgebildet, mit bis zu vier Zentimetern Länge waren sie aber besonders groß.

Steckbrief

Baumart: Stieleiche

Lateinischer Name: Quercus robur

Alter geschätzt: 250 Jahre

Umfang: 4,08 m

Brusthöhendurchmesser: 1,3 m

Höhe: 15 m

Naturdenkmal: nein

Standort: Finnentrop-Schönholthausen

Ernte: Der Baum konnte 2024 erfolgreich beerntet werden, die Setzlinge sind in Anzucht

Pflanzfläche an der Hohen Bracht:

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