110 Stieleiche in Döingen

Einer der Höchsten

Vielleicht einst als Hofbaum gepflanzt, thront diese mächtige Eiche vor einer Hofeinfahrt in dem kleinen Örtchen Döingen. Mit rund 34 Metern Höhe zählt sie zu den höchsten Generationenbäumen und mit einem Stammumfang von über 4,5 Metern auch zu den eindrucksvollsten. Auf den Luftbildern aus dem Jahre 1953 ist sie deutlich als Einzelbaum zu erkennen. Das Alter wird auf 300 Jahre geschätzt. Doch wie sah das Leben bei ihrer Keimung Anfang des 18. Jahrhunderts in Wenden aus? Die Landschaft um Wenden war von Wäldern, Weiden und kleinen Dörfern geprägt. Die Bevölkerung lebte hauptsächlich von der Landwirtschaft, der Holzkohleherstellung und dem Handwerk. Die Eisenindustrie bot zusätzliche Erwerbsmöglichkeiten und trug zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei.​ Ein bedeutendes Ereignis war die Gründung der Wendener Hütteim Jahr1728, welche sich zu einem wichtigen Standort der Eisenverarbeitung entwickelte. Was diese Eiche im Laufe der Jahrhunderte erlebt hat, lässt sich nur erahnen. Sie stand in Kriegs- und Friedenszeiten, erlebte die Industrialisierung, den Wandel der Landwirtschaft und begleitet bis heute das Leben auf dem Hof.

Während die Eiche 2023 keine Samen produziert hatte, konnten bei dem erneuten Ernteversuch im Herbst 2024 ausreichend Samen eingesammelt werden.

Steckbrief

Baumart: Stieleiche

Lateinischer Name: Quercus robur

Alter geschätzt: 300 Jahre

Umfang: 4,52 m

Brusthöhendurchmesser: 1,44 m

Höhe: 34 m

Naturdenkmal: ja

Standort: Wenden-Döingen

Ernte: Der Baum konnte 2024 erfolgreich beerntet werden, die Setzlinge befinden sich in Anzucht.

Pflanzfläche an der Hohen Bracht:

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