6 Hellwegbörde

Bördelandschaft als Lebensraum für seltene Arten

Die fruchtbaren Böden, die Salzquellen, das milde Klima und die frühe überregionale Anbindung über die historische Handelsstraße Hellweg - die heutige B 1 – haben die Entwicklung der Region geprägt. Südlich der B1 liegt der Haarstrang, dessen Untergrund aus karstigem Kalkgestein besteht, er bildet den Übergang zum Sauerland. Er wird von gelegentlich Wasser führenden Trockentälern, den so genannten Schledden, durchzogen. Die bedeutendste von ihnen ist die Pöppelsche bei Erwitte. Hier finden sich noch Reste früherer Grünlandbewirtschaftung und Kalkmagerrasen. Diese kleinflächigen Standorte sind durch Rodung und jahrhundertelange Beweidung durch Rinder, Ziegen und Schafe entstanden. Neben der Landwirtschaft prägt der Abbau von Kalkstein die Region um Erwitte und Geseke. Am Nordrand der Route liegt das Naturschutzgebiet Muckenbruch, das ebenso wie die Woeste zu den seltenen Kalkflachmooren gehört.

Brutgebiet für Feldvögel

Die Hellwegbörde ist ein bedeutendes Brutgebiet für Feldvögel - wie die seltene Wiesenweihe – aber auch für Rebhühner, Wachteln und Feldlerchen. Im Frühjahr und Herbst sind auf den Äckern große Schwärme rastender Kiebitze zu sehen, oft zusammen mit Goldregenpfeifern. Neben den regelmäßig rastenden Feldlerchen, Weihen und Milanen können Sie mit etwas Glück auch seltene Gäste wie Mornellregenpfeifer oder Rotfußfalken beobachten. Im Winter sind in der Hellwegbörde überwinternde Kornweihen zu sehen.

In der artenreichen Pflanzendecke der Magerrasen in den Schledden kommen zahlreichen Spezialisten vor, die mit dem nährstoffarmen und kalkreichen Untergrund und dem Verbiss durch Weidetiere gut zurechtkommen. Der Blütenreichtum der Magerrasen lockt Insekten wie Tagfalter und Heuschrecken an. Davon profitiert auch der Neuntöter. In den aufgelassenen Steinbrüchen finden die Magerrasen-Arten ähnliche Verhältnisse wie auf ihren natürlichen Standorten. Bereits während des Steinabbaus stellen sich Pionierarten ein. Werden die Flächen sich selbst überlassen und später durch Beweidung gepflegt, bilden diese Biotope wertvolle Rückzugsräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten.

Ansprechpartner: Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e.V.
Hellwegbörde - Naturerlebnisweg zwischen Erwitte und Geseke

Schwierigkeit: Mittel | Strecke: 49.1km | Dauer: 4:0h | Aufstieg: 277m | Abstieg: 277m

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Tipps für die Umgebung

In der Hellwegbörde und in deren Umgebung befinden sich zahlreiche weitere lohnende Ziele für Naturfreunde wie die Lippeaue.

Die Städte Soest und Lippstadt mit ihrer Altstadt sind beide einen Besuch wert.

Die Kurbäder Bad Sassendorf und Bad Westernkotten bieten Erholung, Gastronomie und natürlich ihre Thermalbäder. 

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