Das Schlüsenbündel Junkernhöh/Germinghausen, ein eingetragenes Bodendenkmal, zeigt ein bemerkenswert erhaltenes Hohlwegsystem. Dessen präzises Alter bleibt ungewiss; es kennzeichnet jedoch Relikte der Eisenstraße, einer historischen Verbindung von Frankfurt über Drolshagen nach Hagen. Östlich der A45 beginnend, verlaufen mehrere dieser Wege parallel und münden westlich in einen Wirtschaftsweg.
Dieses Ensemble gehört zu einem Verkehrsweg, der seit der Gründung des Zisterzienser-Klosters Drolshagen (1235) genutzt wurde und regional über Hespecke, Scheda, Junkernhöh, Rosenthal in Richtung Olpe führte. Das Drolshagener Zisterzienserkloster betrieb bereits früh eigene Hammerwerke und engagierte sich im temporären Stahlhandel. Ein Hammerwerk und klösterlicher Grundbesitz bildeten 1728 die Grundlage für die Gründung der Wendener Hütte durch Johannes Ermert.
Das antike Axiom „VIA EST VITA“ – die Straße ist das Leben – findet hier seine historische Verifikation. Der Lehrpfad illustriert die Dynamiken des Lebens entlang dieser Wege und die tiefgreifenden Veränderungen durch neue Verkehrsachsen. Eine Begehung der Schlüsen ermöglicht die Vorstellung des beschwerlichen Alltags vergangener Epochen. Der Rundweg umfasst rund einen Kilometer.